Aus der Not eine Tugend gemacht haben die Handballer der JSG Ibbenbüren. Da es trotz Hallenöffnung wegen der Hygienevorgaben schwierig ist, in der Halle zu trainieren, hat der Nachwuchs der ISV und des HCI im Sportzentrum Ost vier Felder abgekreidet und belebt sozusagen den Feldhandball neu.
In der jüngsten Zeit sind die Lockerungen für das öffentliche Leben in Bezug auf Corona deutlich spürbar. Trotz Maskenpflicht ist ein gewisses „Aufatmen“ spürbar. In den verschiedenen Sportarten, die in Ibbenbüren praktiziert werden, müsse man das Thema aber unterschiedlich betrachten. Meinen zumindest die Handballer der JSG Ibbenbüren.
Die Sporthallen dürfen wieder genutzt werden, aber dieses unter strengen Auflagen. „Handball ist und bleibt ein Kontaktsport, man geht bewusst auf harte Tuchfühlung und nur so kann dieser Sport auch betrachtet und praktiziert werden“, sagt Nicolas Niehoff, Vorstand des HC Ibbenbüren, der zusammen mit der ISV die Nachwuchs-Spielgemeinschaft gebildet hat.
Für die JSG Handball Ibbenbüren machten sich Vertreter der ISV und des 1. HC Ibbenbüren reichlich Gedanken. Die Gefahr, in der Halle eine Ansteckung zu riskieren, erschien den Parteien besonders für den Jugendbereich zu groß. Dennoch war allen klar, dass gerade die Kinder und Jugendlichen endlich wieder ein Stück Normalität brauchen. Ihre Sportkameraden, Bewegung und Programm seien dringend vonnöten.
Expertenrat wurde eingeholt, der Ex-HCI-Trainer Stephan Krems, Schuldezernent bei der Bezirksregierung, hatte die entscheidende Idee: Trainingseinheiten im Freien, die aber nicht nur Runden um den schönen Aasee bedeuten. Wie wäre es mit Handballfeldern im Freien?
Die Idee kam gut an, und Elisabeth Klein (ISV) und Christian Guhe (HCI) nahmen sich des Themas an. „Wie man es in Ibbenbüren gewohnt ist, wurde sofort kooperativ an einer Möglichkeit gearbeitet, den Handballern im Gelände des Stadions Ost eine geeignete Grünfläche für einige Handballfelder zur Verfügung zu stellen“, sagt Nicolas Niehoff. Diese wurde gefunden und so fanden sich am vergangenen Montag Vertreter beider Vereine und einige Jungs aus der JSG am Stadion ein. Es wurde abgemessen, geräumt, gekreidet und die Tore aufgestellt. So sind dort vier Handballfelder in leicht verkürzter Version, aber mit voller Breite entstanden.
„Nun steht einem Training, sicherlich immer noch unter besonderen Umständen, aber mit einem gewissen Handball Charakter, nichts mehr im Wege. Selbstverständlich werden auch hier alle erforderlichen Hygienemaßnahmen und Protokolle eingehalten“, so Niehoff. „Zusätzlich hat sich mal wieder gezeigt, dass die Sportgemeinschaft in Ibbenbüren zusammenhält. Die Handballer in Ibbenbüren freuen sich, dass es langsam wieder losgeht.“
Quelle: IVZ-Aktuell vom 18.06.2020 16:13