Das war schon ärgerlich. Wie im Hinspiel verloren die Drittliga-Handballdamen der Ibbenbürener Spielvereinigung auch das Rückspiel gegen Borussia Dortmund II am Samstagnachmittag in der Halle Ost mit drei Toren. 24:27 hieß es bei der Schlusssirene. Doch es hätte nicht sein müssen. Mit ein wenig mehr Konzentration im Angriff wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen.
Es hat etwas vom amerikanischen Filmklassiker „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Wie am vergangenen Wochenende in Recklinghausen und wie schon so häufig in dieser Saison galt auch am Samstagnachmittag für die Handballdamen der Ibbenbürener Spielvereinigung: „Da war mehr drin.“ Letztlich mussten sie sich mit 24:27 (10:14) gegen die Reserve von Borussia Dortmund geschlagen geben, die damit den vierten Sieg in Folge einfuhr.
Aber es hätte nicht soweit kommen müssen. Auch wenn Hannah Schoppe krankheitsbedingt ganz passen musste und Marina Snyders sowie Katherina Reisbich nicht ganz fit waren, stellte die ISV die BVB-Frauen vor eine große Aufgabe. Der letzte Punch aber fehlte. Entsprechend war Trainer Sascha Zaletel ein wenig genervt: „Klar haben wir phasenweise ganz gut gespielt und waren dran. Dafür können wir uns aber nichts kaufen. Wir müssen so ein Spiel auch mal gewinnen.“
„Wir waren wieder dran. Dafür können wir uns aber nichts kaufen. Wir müssen so ein Spiel auch mal gewinnen.“
Sascha Zaletel, ISV-Trainer
Ausschlaggebend war einmal mehr die hohe Fehlerquote im Angriff. Die Deckung erfüllte ihre Aufgaben, aber jeweils in der zweiten Hälfte der beiden Halbzeiten warfen die Gastgeberinnen zu viele Fahrkarten. „Wir haben das Spiel vorne verloren, ganz klar“, meinte auch Sascha Zaletel. „Wir haben in beiden Halbzeiten jeweils gut angefangen, sind dann aber immer wieder zu hektisch geworden.“ Dortmunds Trainer Tobias Fenske beanspruchte einen verdienten Sieg für seine Mannschaft: „Es war ein Kampfspiel, das über zwei starke Abwehrreihen entschieden wurde. Letztlich haben wir die Fehler des Gegners gut genutzt und verdient gewonnen“.
Mit einer starken Torfrau Simone Köster legte die ISV gut los und lag bis zum 5:4 ständig vorne. Dann kam unverständlicherweise Hektik auf. Zudem bekam die ISV Kreisläuferin Merle Albers nicht in den Griff. So zog der BVB bis zur Pause auf 14:10 davon. Zur zweiten Halbzeit stellten die Gastgeberinnen die Deckung auf 5:1 um. Diese offensivere Variante brachte zunächst den nötigen Erfolg. Die Zaletel-Sieben glich schnell aus und lag beim 17:16 wieder vorne. Doch Dortmund konterte und vollendete in dieser Phase einige Tempogegenstöße.
Beim Stand von 18:19 entschied sich die Partie dann. Mehrfach hatte die ISV die große Chance zum Ausgleich, vergab jedoch jeweils in aussichtsreicher Position. So zog Dortmund auf 21:18 davon und ließ sich diesen Drei-Tore-Vorsprung bis zum Abpfiff nicht mehr nehmen. Zwar entschied die ISV die zweite Halbzeit mit einem Tor für sich. Das ist jedoch nur für die Statistik wichtig, und davon könne man sich laut Sascha Zaletel auch nichts kaufen.
Das nächste Spiel steigt für die ISV am kommenden Samstag bei LIT Tribe.
Ibbenbürener SV: Köster, Windoffer - Wöllmer, Brüning, Hülsmann, Zaletel, Beermann (7/1), Willemsen, Siemering (3/2), Neubauer (7), Reisbich (2), Wessling (2), Snyders (2), Hüls (1).
Quelle: IVZ-Aktuell vom 29.01.2022