Nach sieben Monaten ohne Training geht es für die Drittliga-Handballerinnen der ISV jetzt wieder los. Die ersten beiden Einheiten unter freiem Himmel haben sie bereits absolviert, am Dienstagabend ging es zum ersten Mal wieder in die Halle.
"Einfach wieder schön.“
Auf den Punkt bringt es Sascha Zaletel, Trainer der Drittliga-Handballdamen der Ibbenbürener Spielvereinigung, was ihm und seinen Spielerinnen in diesen Tagen durch den Kopf geht. Sieben Monate lang waren sie wegen der Corona-Pandemie zum Nichtstun verdonnert, nun können sie wieder loslegen. Vergangene Woche bat Zaletel seine Mannschaft zu den ersten beiden Einheiten draußen, in dieser Woche geht es erstmals wieder in die Halle.
„Darauf haben wir alle gewartet. Die Vorfreude ist riesig“, beschreibt der ISV-Coach seine Gefühlslage vor der ersten Indoor-Einheit.
Damit kehrt ein Stück weit Normalität zurück. Nachdem es die politischen Vorgaben aufgrund der gesunkenen Inzidenzzahlen erlaubt haben, rief Sascha Zaletel in der vergangenen Woche erstmals wieder zum Training. Am Mittwoch und Freitag war draußen im Stadion Ost erste Ballgewöhnung angesagt. „Man merkte allen die Lust auf Handball geradezu an“, schwärmte Zaletel.
Erste Einheit in der Halle
Am Dienstagabend fand die erste Einheit in der Sporthalle Ost statt. Zwar war von allen ein negativer Corona-Test notwendig, das war laut Trainer aber absolut zweitrangig: „Das haben alle gerne gemacht.“ Allerdings ist ohnehin das Gros der Mannschaft schon fast komplett geimpft, da die meisten Spielerinnen in sozialen oder pädagogischen Berufen arbeiten.
Bis zum Saisonstart Ende August/Anfang September plant Zaletel, der genau wie Timo Ortmeier Trainer der Damen bleibt, keine Pause mehr ein. Bis Ende Juni wird dreimal wöchentlich – dienstags und freitags drinnen, mittwochs draußen – trainiert. Ab Juli bittet der Coach die Mannschaft dann fünf Mal wöchentlich zum Training. „Es gibt viel aufzuholen“, begründet Zaletel diese Maßnahme, mit der er bei der Mannschaft auf Zustimmung stößt. Ein erstes Testspiel plant der Coach frühestens in acht Wochen.
„Man merkte allen die Lust auf Handball geradezu an.“
ISV-Trainer Sascha Zaletel
Ohnehin gilt es, die Spielerinnen nach der langen Pause behutsam wieder an die Belastungen heranzuführen, um Verletzungen so gut es geht auszuschließen. Zumal gleich drei Spielerinnen derzeit arg angeschlagen sind und wohl noch längere Zeit ausfallen werden.
OP bei Hülsmann
Neuzugang Lea Brinkmann musste sich einer Hüft-Operation unterziehen. Wann die Linkshänderin, die zuletzt für den den FC Schüttorf aktiv war, wieder eingreifen kann, steht völlig in den Sternen.
Auch Julia Weßling und Sophia Hülsmann sind nicht fit. Sophia Hülsmann konnte vergangene Woche nur Lauftraining absolvieren, Julia Weßling pausierte ganz. Wann die beiden wieder einsteigen werden, vermag Sascha Zaletel nicht zu sagen.
Der Kader umfasst inklusive der drei Torhüterinnen zwar 17 Spielerinnen, weitere Ausfälle sollen aber möglichst vermieden werden. Neuzugänge sind derzeit nicht absehbar. „Wenn uns jemand in den Schoß fällt, der uns weiterhelfen würde, sagen wir natürlich nicht Nein, aber da gibt es aktuell niemanden“, erklärt der ISV-Coach.
Arbeit an den Basics
Er setzt in den kommenden Wochen ausschließlich darauf, an den Basics zu arbeiten und das aufzuholen, was in den vergangenen sieben Monaten verloren gegangen ist. Dabei hofft Sascha Zaletel wie die Trainer aller anderen Indoor-Sportarten, dass die Sporthallen in Ibbenbüren auch während der Sommerferien geöffnet bleiben.
Quelle: IVZ-Aktuell vom 01.06.2021 17:45