Nach zwei Absagen in den vergangenen beiden Jahren verzeichnet die ISV deutlich weniger Anmeldungen für ihr Kleinfeld-Handballturnier am 18./19. Juni als in den Jahren vor Corona. Eine erneute Absage stand im Raum. Letzten Endes entschied sich die ISV aber, das Turnier trotzdem auszurichten.
Die gute Nachricht vorweg: Das Kleinfeld-Handballturnier der Ibbenbürener Spielvereinigung am Wochenende 18./19. Juni im Sportzentrum Ost findet statt. Zuletzt waren immer häufiger Stimmen laut geworden, die besagten, dass das wahrscheinlich größte Outdoor-Handballturnier Deutschlands abgesagt werden müsse, da zu wenige Anmeldungen vorliegen würden. Leopold Klaus aus dem Organisationsteam will das auch gar nicht dementieren: „Ja, es stimmt. Wir haben darüber nachgedacht, eine Absage stand im Raum. Aber wir wollten auch ein Zeichen setzen und ziehen das jetzt durch.“
Beim letzten Turnier 2019 gab es erstmals die Vorgabe, dass sich Seniorenteams nur noch melden können, wenn sie mindestens ein B-Jugendteam oder jünger mitbringen. Damit sollte der Familiencharakter des ISV-Turniers noch mehr in den Mittelpunkt gestellt werden. Waren in den Jahren zuvor schon mal über 300 Mannschaften dabei, waren es 2019 immer noch deutlich mehr als 200 Mannschaften mit rund 2200 Teilnehmern. „Damit sind wir gut gefahren“, blickt Leopold Klaus zurück. Entsprechend sollte diese Vorgabe auch dieses Mal gelten.
Die Anmeldungen kamen vornehmlich wegen der Corona-Problematik aber sehr schleppend. So stand eine Absage tatsächlich im Raum. Aktuell kann die ISV auf 108 gemeldete Mannschaften blicken. Alle Altersklassen im weiblichen und männlichen Bereich können besetzt werden, sodass am 18. Juni die 35. Auflage des ISV-Kleinfeldturniers in gewohnter Form angepfiffen werden kann.
„Eine Absage stand im Raum. Aber wir wollten auch ein Zeichen setzen und ziehen das jetzt durch.“
Leopold Klaus, ISV
„Ob es 300 oder 100 Mannschaften sind“, erklärt das Orga-Mitglied, „Aufwand und Investitionen sind die gleichen.“ Eine Komplett-Absage mit der Stornierung aller bestellten Elemente hätte ein dickes finanzielles Loch in die Kasse gerissen, versichert Leopold Klaus. Mit der Durchführung des Turniers ließe sich wohl kein Gewinn einfahren, das Minus werde aber wohl nicht so hoch ausfallen wie bei einer Absage, hofft er. „Zudem“, so fährt Klaus fort“, wollten wir nach zwei coronabedingten Absagen nicht erneut verzichten. Wer weiß, ob im nächsten Jahr dann überhaupt noch ein Turnier möglich sein würde.“
Gründe für die eher schwache Teilnahme gibt es einige. Nach Corona tun sich viele Eltern und Vereine schwer, ihre Kinder und Mannschaften überhaupt auf die Reise zu schicken. Auch das am gleichen Wochenende stattfindende Reitturnier des SV Dickenberg sowie das E- und F-Junioren-Turnier der DJK Arminia verzeichnen weniger Teilnehmer.
Viele Handballteams reisten in den vergangenen Jahren aus Niedersachsen nach Ibbenbüren. Dort wurde aber gerade erst die Saison beendet, an diesem Wochenende beginnen die Jugendaufstiegsspiele. Da die Sommerferien in Niedersachsen drei Wochen später starten als in NRW, lassen sich Verband und Vereine im benachbarten Bundesland Zeit, zumal dort im Januar und Februar überhaupt kein Handball gespielt wurde. „Die Mannschaften aus Niedersachsen fehlen uns natürlich sehr“, ärgert sich Leopold Klaus, der aber verspricht, dass die Organisationscrew der ISV alles unternimmt, ein attraktives Turnier auf die Beine zu stellen.
Quelle: IVZ-Aktuell vom 09.06.2022