Nichts zu holen gab es für die Drittliga-Handballdamen der Ibbenbürener Spielvereinigung am vergangenen Wochenende. Am Doppelspieltag kassierten sie beim Zweiten LIT Tribe und beim Spitzenreiter HSG Blomberg-Lippe II zwei klare Niederlagen. So deutlich hätte es aber jeweils nicht werden müssen.
Ohne Punkte sind die Drittliga-Handball-Damen der Ibbenbürener Spielvereinigung am vergangenen Doppelspieltag geblieben. Wenn auch insgesamt mehr möglich war, mussten sie sich letztlich jeweils klar geschlagen geben. Am Freitag verlor die Mannschaft des Trainerduos Sascha Zaletel und Timo Ortmeyer beim Tabellenzweiten LIT Tribe mit 23:34, am Samstag waren es beim Spitzenreiter HSG Blomberg-Lippe 2 auch elf Tore (28:39).
„So deutlich hätte es beide Mal nicht sein müssen“, meinte Sascha Zaletel. „Gerade gegen LIT waren wir 40 Minuten gleichwertig, haben dann völlig den Faden verloren.“ Bemerkbar machte sich das Fehlen von Denise Wöllmer, Katherina Reisbich, Lea Brinkmann und Isabell Zaletel. Zwei weitere Spielerinnen waren nach einer Corona-Erkrankung gerade erst genesen und nicht richtig fit. So ging den ISVerinnen in der Schlussphase beider Spiele jeweils die Puste aus. Am kommenden Sonntag (15 Uhr) treffen die ISV-Damen in eigener Halle auf den Tabellenletzten VfL Wolfsburg.
LIT Tribe - ISV 34:23 (14:12)
„40 Minuten waren wir richtig gut. Dann ging nichts mehr, und wir haben nur noch kopflos agiert“, fasste Sascha Zaletel das Spiel beim Tabellenzweiten zusammen. Beim 10:5 und 11:6 lagen die ISV-Damen sogar mit fünf Toren vorne. Eine echte Überraschung bahnte sich an. „Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, freute sich der Trainer. „Wir haben vorne getroffen und standen in der Deckung sicher.“ Zwar holten sich die Gastgeberinnen zur Pause die Führung zurück (14:12), die ISV ließ sich aber nicht abschütteln, lag in der 40. Spielminute wieder mit 18:16 vorne. Dann ging plötzlich gar nichts mehr. Hektik kam auf. Angriffe wurden zu früh abgeschlossen. So liefen die Ibbenbürener Damen immer wieder in Gegenstöße, die LIT Tribe eifrig nutzte. Nach einem 8:0-Lauf (23:18) legten die Gastgeberinnen weiter nach und erzielten allein in den letzten 20 Minuten 18 Treffer zum 34:23-Endstand. „Das darf einfach nicht passieren“, ärgerte sich Sascha Zaletel. „Aber durch die Ballverluste vorne und der schnellen Gegenstöße sind wir gar nicht mehr richtig in die Abwehr gekommen.“
ISV: Schwering, Köster, Windoffer - Hülsmann (3), Beermann (1), Willemsen, Siemering (4/2), Neubauer (4), Schoppe (3), Weßling (4), Snyders (4), Hüls.
HSG Blomberg-Lippe II - ISV 39:28 (23:15)
Von „vielen Phasen, die das Spiel hatte“, sprach Sascha Zaletel. Bis zum 8:8 (11. Minute) hielten die ISV-Damen bei der Bundesliga-Reserve richtig gut mit. „Da haben wir flexibel agiert und deren Abwehr vor Probleme gestellt.“ Dann fuhr der Spitzenreiter ein immer höheres Tempo, Wurfpech und eine überragende Blomberger Torhüterin kamen hinzu, dass die HSG bis zur Pause auf 23:15 davonzog. Insbesondere die beiden Jugend-Nationalspielerinnen Nieke Kühne (5 Tore) und Leni Ruwe (6), die beide noch im jüngeren A-Jugend-Jahrgang sind, liefen zu großer Form auf. „Die beiden haben am Samstag ganz klar den Unterschied ausgemacht“, versicherte Sascha Zaletel. „Wenn die mal auf der Bank saßen, waren wir durchaus auf Augenhöhe mit Blomberg.“ Die kämpferische Komponente passte. Da wollte der Trainer seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Mit zunehmender Spieldauer hatten die ISV-Damen dann aber nichts mehr zuzusetzen. „In der Schlussphase waren wir stehend k.o. Da sind die wieselflinken jungen Blomberger Spielerinnen quasi an uns vorbeigeflogen“, erkannte Sascha Zaletel die Überlegenheit der Gastgeberinnen neidlos an.
ISV: Schwering, Köster, Windoffer - Brüning (1), Beermann (9/1), Willemsen (1), Siemering (5/4), Neubauer (1), Schoppe (7), Weßling (1), Snyders (1), Hüls (2).
Quelle: IVZ-Aktuell vom 20.03.2022