... und dann ging plötzlich gar nichts mehr. 39 Minuten hatten die ISV-Handballdamen am Samstagabend beim Königsborner Spielverein gut mitgehalten (19:21), dann fiel die Klappe. In den letzten 21 Minuten kassierte die ISV 5:16 Tore und verlor letztlich klar mit 24:35.
Nach zwei guten Leistungen gegen Top-Teams zeigten die Handballdamen der Ibbenbürener Spielvereinigung am Samstagabend wieder ihr anderes Gesicht. Unter dem Strich stand zwar jeweils das gleiche Resultat – eine Niederlage.
Während das Trainerduo Sascha Zaletel und Timo Ortmeyer zuletzt gegen SG Kirchhof und TV Hannover-Badenstedt-Vinnhorst damit leben konnten, waren sie vom Auftritt ihrer Mannschaft am Samstag beim Königsborner Spielverein enttäuscht. 24:35 (13:16) hieß es nach 60 Minuten, die Zaletel und Ortmeyer erst einmal einordnen mussten.
Nach einer solchen Klatsche hatte es nämlich lange Zeit nicht ausgesehen. Bis zur 38. Minute (21:19) war es ein fast ausgeglichenes Spiel. Zwar hatten sich die ISV-Damen auch bis dahin bereits einige Fehler geleistet, die die Gastgeberinnen zu leichten Toren nutzen, was dann aber in den letzten 21 Minuten passierte, verschlug dem Trainerduo die Sprache und sollte Sascha Zaletel später als „deprimierend“ bezeichnen.
Plötzlich ging gar nichts mehr. „Wie per Knopfdruck haben alle Mannschaftsteile komplett abgeschaltet. Das war dann nur noch desolat“, konnte Zaletel nicht begreifen, was sich da vor seinen Augen abspielte.
5:16 hieß es in diesen letzten 21 Minuten. „Wir haben auf dem Weg nach vorne reihenweise die Bälle verloren und sind in einen Gegenstoß nach dem anderen gelaufen. Da haben wir wirklich an jeder Stelle versagt“, meinte der ISV-Coach. „Ich hatte gedacht, dass wir nach den guten Leistungen davor schon weiter wären.“
Zwar haben gewiss auch die Schiedsrichter mit ihrer zum Teil unbegreiflichen Regelauslegung für Verunsicherung bei den Ibbenbürenerinnen gesorgt, das darf aber keine Entschuldigung für den kollektiven Ausfall in der Schlussphase des Spiels sein. Gar nicht in den Griff bekommen haben die ISV-Damen die Königsborner Goalgetterin Rabea Pein, die elf Tore erzielte.
Nun heißt es, die richtigen Lehren aus diesem Spiel zu ziehen. Am kommenden Sonntag geht es weiter. Dann stellt sich mit Spitzenreiter HSG Blomberg-Lippe II wieder ein ganz dicker Brocken vor.
Ibbenbürener SV : Windoffer - Diallo, Wöllmer (1), Brüning, Hülsmann, Zaletel, Beermann (8/5), Willemsen (1), Siemering (2), Neubauer, Schoppe (6), Reisbich (2), Weßling (1), Snyders (3), Hüls.
Quelle: IVZ-Aktuell vom 7.11.2021