Mit Freude wollten die Handballerinnen der ISV in die neue Saison der 3. Liga gehen, die am Wochenende beginnt. Je länger die Vorbereitung dauerte, desto größer wurden allerdings die Sorgenfalten bei Trainer Sascha Zaletel, denn drei Spielerinnen sind nicht mehr dabei, die eigentlich zugesagt hatten, und außerdem verletzten sich drei weitere Akteurinnen kurz vor Saisonbeginn.
Lange haben die ISV-Damen der Saison in der 3. Handball-Liga entgegengefiebert, am Wochenende startet nun endlich die neue Spielzeit mit der Begegnung beim ASC Dortmund.
Die Vorzeichen könnten allerdings besser sein: „Vor acht Wochen hätte ich noch gesagt, es kann nur gut werden“, so Trainer Sascha Zaletel. Mittlerweile ist aber einiges passiert, und nicht zum Vorteil der Ibbenbürenerinnen. Zum Teil überraschende Abgänge hat die ISV zu verzeichnen, zudem verletzten sich in der vergangenen Woche noch drei Spielerinnen, zwei davon so schwer, dass sie wohl länger ausfallen werden.
„Es wird dünn“, beschreibt Sascha Zaletel die personelle Ausgangslage. „Wir werden zwar Auswechselspielerinnen mit nach Dortmund nehmen können, aber auf manchen Positionen werden wir nichts in der Hinterhand haben.“ Da werde es schwer, beim ASC zu punkten. Aber: „Es ist vieles möglich“, bleibt Zaletel optimistisch.
Dass sich die personelle Situation dermaßen negativ entwickeln werde, sei vor einige Wochen noch nicht abzusehen gewesen, sagt der ISV-Trainer. Verletzt haben sich in den vergangenen Tagen Christin Neubauer, Juliana Hüls und Isabell Zaletel. Christin Neubauer erlitt einen Bänderriss im Finger, Juliana Hüls eine Stauchung im Nackenbereich und Isabell Zaletel womöglich einen Bänderriss in der Schulter, eine endgültige Diagnose steht hier noch aus.
Während Juliana Hüls wohl bald wieder spielen kann, fällt Christin Neubauer wahrscheinlich längerfristig aus. Und für Isabell Zaletel könnte die Verletzung gar das Karriereende bedeuten.
„Wir schmeißen die Flinte nicht ins Korn.“
Sascha Zaletel
Als Abgänge verzeichnet Sascha Zaletel Lea Brinkmann, bei der während einer geplanten Hüft-OP größere Abnutzungserscheinungen festgestellt wurden, sowie Jenna Teigelmeister und Julia Schwietering aus unterschiedlichen persönlichen Gründen. Zudem habe er noch die Zusage einer „bärenstarken“ externen Spielerin gehabt, deren Mann dann aber aus beruflichen Gründen nach Düsseldorf gegangen sei, und sie mit.
Auch aufgrund dieser personellen Probleme war die Situation im Training nicht immer die beste, es waren häufig wenige Spielerinnen zugegen. Was auch an Urlauben lag. „Wir konnten ein einziges Mal vier gegen vier spielen“, beschreibt Sascha Zaletel die Situation. Ansonsten waren es weniger Spielerinnen.
Dafür waren die Ergebnisse in den Testspielen der Vorbereitung in Ordnung. Hauptsächlich gegen Oberligisten spielten die Ibbenbürenerinnen, und mit einer einzigen Ausnahme gewannen sie alle Begegnungen. Dabei probierten sie auch einiges aus. „Wir wollen in der Abwehr flexibler sein und haben die 3:2:1-Deckung forciert“, nennt Zaletel ein Beispiel. Gerade in der Deckung könnte es nach den Ausfällen der beiden „Chefs“ Christin Neubauer und Isabell Zaletel aber schwierig werden.
Dennoch lässt sich der ISV-Coach nicht entmutigen. „Damit müssen wir umgehen“, sagt er. „Wir schmeißen die Flinte nicht ins Korn.“ Allerdings: „Es darf aber auch nichts mehr passieren.“
Quelle: IVZ-Aktuell vom 2.9.2021