Dürfen die Handball-Damen der Ibbenbürener Spielvereinigung schon jetzt den Klassenerhalt in der 3. Liga feiern?
Sicher ist das noch nicht. Aber einiges deutet darauf hin.
Der Deutsche Handball-Bund (DHB) hat sich zuletzt mit den Vereinen ausgetauscht, ob und wie eine Fortsetzung der Saison möglich ist. Am Mittwoch fand eine Videokonferenz mit den Vertretern der 3. Liga Nord-West der Damen statt. Der gehört auch die ISV an. Der Tenor dieser Klausurtagung ging in Richtung Saisonabbruch.
Torhüterinnen machen weiter
Während in der weiteren DHB-Saisonplanung alles offen ist, hat die ISV an anderer Stelle Nägel mit Köpfen gemacht. Damit der eigene Kasten auch zukünftig möglichst vernagelt ist, haben alle drei Torfrauen erklärt, weiterzumachen. Sara Windoffer, Simone Köster und Lisa Schwering werden also auch in der kommenden Saison das Ibbenbürener Trikot tragen. Und zwar, so hoffen sie, weiterhin in der 3. Liga.
Der DHB möchte die Saison irgendwie zu Ende bringen. Sollte der Spielbetrieb in abgespeckter Form tatsächlich im März wieder aufgenommen werden, müssten die Mannschaften spätestens Anfang/Mitte Februar wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen. Dann könnte zumindest noch eine einfache Runde gespielt werden. „Dass wir aber tatsächlich in vier Wochen wieder in die Halle können, sehe ich nicht“, ist ISV-Trainer Sascha Zaletel eher skeptisch.
Fortsetzung unrealistisch
Selbst wenn es möglich wäre, hätten die Mannschaften hintenheraus kaum Optionen auf Quarantäne- oder gar positive Fälle zu reagieren. Da eine politische Lockerung der Einschränkungen auch nach dem 31. Januar nicht wirklich zu erwarten ist, ist eine Fortsetzung der Runde im März eher unrealistisch.
Dann käme Variante 2 zum Tragen. In diesem Fall können sich alle Drittligisten bis 15. März entscheiden, ob sie an einer freiwilligen Aufstiegsrunde teilnehmen wollen. Die dafür notwendigen Spielsysteme werden noch entwickelt. Denkbar sind eine Runde mit Hin- und Rückspielen oder ein Play-off-Modus. Sollte ein Verein nicht antreten wollen, hätte das für ihn keine negativen Folgen, weil es keine Absteiger gibt.
„Spielen nicht weiter“
Sascha Zaletel machte deutlich, dass die ISV sich an keiner weiteren Runde beteiligen, „so gerne die Damen auch mal wieder spielen würden“. Sollte es vom DHB vorgegeben werden, stellt der Coach klar, „logisch, dann spielen wir auch weiter.“ Er geht aber davon aus, dass Variante zwei greife. Dann wäre die Saison für die ISV-Damen beendet, nach nur zwei Partien in der bisherigen Spielzeit. In jedem Fall würden sie, da es keine Absteiger geben würde, auch in der Saison 2021/22 in der 3. Liga angreifen.
Fit halten sich die Damen derzeit durch regelmäßige einstündige Läufe sowie zwei online-Workouts pro Woche mit der Mannschaft.
Quelle: IVZ-Aktuell vom 14.01.2021