Im Doppeleinsatz waren die Handball-Damen der Ibbenbürener SV am Wochenende. Am Samstag absolvierten sie ein Testspiel beim Oberligisten TV Dinklage, am Sonntag bei SG Neuenhaus-Uelsen, ebenfalls aus der Oberliga. Als Fazit aus den beiden Begegnungen zog Trainer Sascha Zaletel, dass noch viel Luft nach oben ist.
TV Dinklage war in den vergangenen Jahren immer im oberen Drittel der Oberliga Nordsee zu finden, also ein echter Gradmesser. Lange Zeit war es ausgeglichen, die ISV agierte aber in der Abwehr zu passiv. Gegenwehr war fast nicht vorhanden.
„Im Positionsangriffsspiel verließen wir uns viel zu häufig auf unsere individuellen Stärken, mit denen wir an diesem Tag keinen durchschlagenden Erfolg verbuchen konnten“, war Sascha Zaletel auch mit der Abteilung Attacke nicht einverstanden. Zudem vereitelte eine starke Torfrau im TV-Kasten gute Chancen. Dennoch lag die ISV lange in Front, musste am Ende der harten Trainingswoche seinen Tribut zollen, so dass die Begegnung Unentschieden endete.
Bei der SG Neuenhaus-Uelsen am Sonntag lief es für die Ibbenbürener Damen zunächst gar nicht. Schwerpunkt sollte sowohl auf dem aggressiven Abwehrspiel liegen, als auch im deutlich schnelleren Vortragen des Balles im Positionsangriffsspiels.
Zwar kam die iSV mit einer offensiven Deckung gut ins Spiel, schafften es aber erneut nicht, klare Wurfchancen erfolgreich abzuschließen. Auch das individuelle Abwehrverhalten war zu passiv. So drehten die Gastgeberinnen einen Vier-Tore-Rückstand in einen knappen Vorsprung zur Pause.
Nach einer Ansprache von Sascha Zaltel kamen die Mädels wie verwandelt aus der Kabine. Die hielten Ordnung und Struktur un legten einen 10:0-Lauf hin.
Die ISV verteidigte kompakt im Kollektiv, schloss die Lücken und konnte sich auf starke Torhüterinnen verlassen. Im Angriff gingen die Rückraumspielerinnen konsequent auf die Nahtstellen, ließen den Ball gut laufen und erspielten sich geduldig die Lücken, die sie erfolgreich nutzten. Nach einer Neun-Tore-Führung wurde die Luft am Ende zwar dünner, aber der 36:31-Sieg ging aufgrund der schwachen ersten Hälfte in Ordnung.
„Es liegt noch reichlich Arbeit vor uns bis zum ersten Saisonspiel“, hat Zaletel ausgemacht, „aber die Mädels haben zumindest in der letzten Halbzeit des Wochenendes gezeigt, dass sie unseren Spielstil und unsere Struktur nicht vollständig über Bord geworfen haben. Dennoch wird es jetzt Zeit, dass wir zu dem Tempo- und Teamhandball zurückfinden, der zu uns passt. Somit werden wir im Trainingsbetrieb nochmal die Inhalte modifizieren, um ein homogeneres Gebilde aufs Feld zu schicken.“
Quelle: IVZ-Aktuell vom 15.09.2020 16:59