Zwei absolute Leistungsträgerinnen der vergangenen Jahre verlassen die Oberliga-Handballerinnen der ISV: Aufbauspielerin Denise Wöllmer und Linksaußen Anne Klostermann werden in der kommenden Spielzeit nicht mehr mit von der Partie sei. Wann die kommende Saison beginnt, ist hingegen noch nicht hundertprozentig sicher, könnte aber an diesem Wochenende entschieden werden.
Mit Denise Wöllmer verlässt „der Kopf der Mannschaft“, wie Trainer Sascha Zaletel sie nennt, die Oberliga-Handballerinnen. Zur Saison 2014/15 kam sie zur ISV „und hat sich seitdem fantastisch entwickelt“, so Zaletel. Als zentrale Rückraumspielerin ordnete sie das Spiel der ISV-Damen. In der kommenden Saison wird Wöllmer, die in Bissendorf lebt und in Osnabrück arbeitet, in der niedersächsischen Oberliga bei der HSG Osnabrück spielen.
Noch ein Jahr länger bei der ISV war Anne Klostermann. Die gebürtige Reckerin spielte auf Linksaußen und war vor allem in der Innenverteidigung bärenstark und gesetzt. „Der Abgang tut uns weh, auch menschlich“, sagt Sascha Zaletel. „Anne war jahrelang das Gesicht der ISV.“ Anne Klostermann müsse aus beruflichen Gründen kürzertreten. Dass sie sich in ihrem Wohnort Münster einem Verein anschließe, wolle er nicht ausschließen, sagt Zaletel.
Der Coach geht in der neuen Spielzeit in sein mittlerweile elftes Jahr als Trainer der ISV, auch Timo Ortmeyer macht als gleichberechtigter Trainer weiter. Wie der Kader der kommenden Saison aussehen wird, das ist noch nicht sicher. Ob die Abgänge von Denise Wöllmer und Anne Klostermann die einzigen bleiben werden, vermag Sascha Zaletel nicht zu sagen. Und neue Spielerinnen zu finden, die die Abgänge kompensieren, sei nicht einfach. „Da spielt uns Corona nicht gerade in die Karten“, so Zaletel. Auch weil wegen des vermehrten Aufstiegs einige Spielerinnen, die der Trainer im Visier hatte, nun bei ihren Clubs bleiben, da sie auch dort Oberliga spielen können.
18 Mannschaften treten in der kommenden Saison in der Oberliga an. Neben dem PSV Recklinghausen, bei Saisonabbruch Spitzenreiter, steigt auch der Zweitplatzierte ASC Dortmund, der noch eine Wildcard bekommen hat, in die 3. Liga auf. Absteiger gibt es zwar keine, die HSG EURo und der TV Arnsberg verzichten aber auf eine weitere Oberliga-Saison. Und so gibt es in der kommenden Spielzeit sage und schreibe acht neue Teams in der Oberliga, die wahrscheinlich in zwei oder drei Staffeln eingeteilt wird. Auch Playoffs sind möglich. Beginnen soll die Saison im Oktober.
Quelle: IVZ-Aktuell vom 25.06.2020 17:46